Ein Mentor und Wegbegleiter

Beat Schindler war eine große Persönlichkeit, weltoffen aber auch stets bodenständig.

Der Unternehmer Ing. Beat Schindler starb unerwartet mit 86 Jahren.

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb am 14. März 2024 völlig unerwartet Ing. Fritz Beatus Schindler, genannt Beat (86). Bereits in sechster Generation hat der Verstorbene in über sechs Jahrzehnten Außergewöhnliches für das Familienunternehmen geleistet.

Durch seinen Weitblick und unermüdlichen persönlichen Einsatz hat er die ehemaligen „Textilwerke Schindler“ 1969 zum ersten Gewerbepark Vorarlbergs entwickelt und in den vergangenen Jahrzehnten zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort für die Region ausgebaut.

Die Familie Schindler spielt in der Wirtschaftsgeschichte Vorarlbergs eine bedeutende Rolle. Von der Textilerzeugung – die Spinnerei auf dem heutigen Firmengelände in Kennelbach nahm 1838 ihren Betrieb auf – bis zur Elektrizitätswirtschaft und Elektrotechnik, vor allem in der Person des Unternehmers und Erfinders Friedrich-Wilhelm Schindler, des Großvaters von Beat Schindler. Friedrich Schindler, der aus Mollis im Schweizer Kanton Glarus stammte, stellte 1893 bei der Weltausstellung in Chicago die weltweit erste elektrische Küche vor. Er gründete die Elektra Bregenz und wirkte maßgeblich an der Konstituierung der Vorarlberger Kraftwerke mit.

Beat Schindler, ein Sohn von Dr. Fritz Schindler, wurde am 30. Oktober 1937 in Wien geboren, verbrachte seine Kindheit auf Schloss Wolfurt und wurde 1943 in der Hofsteiggemeinde eingeschult. Im letzten Kriegsjahr musste die Familie in die Schweiz flüchten und lebte bis 1948 im Tessin. 1955 trat Beat Schindler als Praktikant in die Textilwerke Schindler ein und absolvierte Praktika und Ausbildungen in den USA sowie in Reutlingen zum Textilingenieur. Mitte der sechziger Jahre stieg er operativ in die Textilwerke Schindler ein, die damals ca. 400 Mitarbeiter beschäftigte. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Aussichten wurden 1967 alle Mitarbeiter entlassen und die Textilwerke Schindler 1968 geschlossen.

Für Beat Schindler war es besonders wichtig, dass alle Abfertigungen und offenen Lieferantenforderungen restlos beglichen wurden und dass die Firma niemandem auch nur einen Groschen schuldig geblieben ist. Um die Verbindlichkeiten erfüllen zu können, musste ein Großteil des Familienbesitzes veräußert werden.

Im Jahre 1968 kam Beat Schindlers Tochter Désirée zur Welt, die heute das Familienunternehmen in 7. Generation führt.

Die Idee, den ersten Wirtschaftspark in Vorarlberg zu gründen, entstand durch die Kooperation mit der Firma Head Sportgeräte, die in Kennelbach einen Produktionsstandort eröffnete. Am 1. Jänner 1969 wurde mit der Firma Head, die heute noch Mieter ist, der erste Mietvertrag abgeschlossen. Kurz darauf wurde der Schindlersaal an die Gemeinde Kennelbach verpachtet und laufend kamen weitere Mieter dazu.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden mehr als 20 Mill. Euro in den Standort investiert. Sie betrafen die Erneuerung der Infrastruktur, die Implementierung eines intelligenten Gebäudemanagements mit Fernüberwachung, ein umfangreiches Glasfasernetz sowie Wärmepumpen und Klimatisierungsmaßnahmen. 

Die Firma Schindler GmbH & Co KG verfügt aktuell über 27.000 Quadratmeter und beheimatet 300 Beschäftigte. Zudem werden für den Wirtschaftspark mit den eigenen Wasserkraftwerken jährlich 4,5 Gigawatt Ökostrom produziert.

Das letzte Projekt, welches Beat Schindler mitinitiiert hat, ist die Erneuerung und Modernisierung der Fischaufstiegshilfe am Wehr in Kennelbach.

Am 31.Dezember 2021 ist Beat Schindler mit 83 Jahren „offiziell“ in den Ruhestand getreten und hat seiner Tochter Désirée, die schon seit 2012 in der Schindler GmbH & Co KG mitwirkte, die Führung übergeben. Sein Motto „Tradition und Innovation“, hat sein Wirken sein ganzes Leben lang begleitet. Sich seines geschichtlichen Erbes bewusst, hat er ein Archiv aufgebaut, welches die Erfolge und auch Misserfolge der Familie Schindler der letzten 188 Jahre dokumentiert.

130 Jahre Elektra Bregenz

1893 gründete Friedrich Wilhelm Schindler sein Unternehmen “Elektra Bregenz”, das heuer 130 Jahre alt wird. Der innovative Geschäftsmann baute auch das erste Wasserkraftwerk im Ländle.

Es begann im Jahr 1893. Der Vorarlberger Erfinder und Unternehmer Friedrich Wilhelm Schindler präsentierte auf der Weltausstellung in Chicago die erste vollelektrifizierte Küche und legte damit den Grundstein für das Unternehmen. Diese Küche mit einer vollständig ausgebauten elektrischen Heiz- und Kocheinrichtung, die später auch auf Ausstellungen in Europa zu sehen war, war eine der technischen Sensationen in Chicago und wurde mit der Goldmedaille prämiert.

Schindler, der aus einer Textilfabrikantenfamilie aus Kennelbach stammte und unter anderem auch das erste Bügeleisen erfand, verkaufte seine Haushaltsgeräte bald nach seiner Rückkehr aus Amerika, vorerst unter dem Namen Schindler-Jenny, dann unter Elektra. Ab 1898 wurden die Geräte in der Schweiz, ab 1901 dann in einer eigenen Fabrik in Bregenz produziert. Schindlers Unternehmen wurde schnell die führende Firma in der Herstellung elektrothermischer Geräte. Um die Jahrhundertwende wurden im Verkaufskatalog bereits mehr als 2000 verschiedene „Haushaltshelfer“ angeboten.

Die Geräte wie Heizkörper, Koch- und Backherde, Fußwärmer, elektrische Teekessel, Kaffeemaschinen, Tauchsieder, Bügeleisen oder Bettwärmer wurden in Handarbeit hergestellt. Erst in den 1920er-Jahren erfolgte die Umstellung auf maschinelle Serienfertigung. Bis 1989 wurden die Geräte in der Vorarlberger Landeshauptstadt produziert, danach erfolgte deren Herstellung in Schwaz (Tirol). Auch der Unternehmensstandort wurde dorthin verlegt.

Eigentümerwechsel und Umzug nach Wien
Ab 1965 gehörte Elektra Bregenz verschiedenen Eigentümern. Mitte 2002 übernahm Arçelik das Vorarlberger Unternehmen. Ein Jahr später zog die Elektra Bregenz AG nach Wien, die Produktion in Schwaz wurde eingestellt und in andere Arçelik-Produktionsstätten verlegt. Elektra Bregenz wird eine Marke von Arçelik. Die Österreich-Niederlassung heißt fortan Elektra Bregenz AG und vertreibt auch Haushaltsgeräte der internationalen Marke Beko.

Im Frühjahr 2022 startete ein umfangreiches Rebranding, das den Österreich-Bezug in den Vordergrund stellt. „elektrabregenz steht heute wie vor 130 Jahren für Innovation“, meinte Evren Aksoy, Geschäftsführer der Beko Grundig Österreich AG anlässlich des Jubiläums. Mehr als 2000 Ingenieure weltweit würden inzwischen an kreativen Lösungen tüfteln, um der Zeit voraus zu sein.

Bei der offiziellen Jubiläumsfeier in Wien rückte einmal mehr der kreativste Kopf, Firmengründer Friedrich Wilhelm Schindler, in den Mittelpunkt. Urenkelin Désirée Schindler hatte die Goldmedaille mitgebracht, die er bei der Weltausstellung in Chicago für seine vollelektrifizierte Küche erhalten hatte. Diese Auszeichnung wird künftig im Schauraum des Unternehmens zu sehen sein. Zudem gab Désirée Schindler einige Anekdoten rund um den Gründer zum Besten. So habe sich ihr Urgroßvater nicht nur mit der Erfindung neuer Geräte befasst, sondern auch damit, wie die Menschen überhaupt zu Strom kommen. 1908 baute er das erste Wasserkraftwerk in Andelsbuch und versorgte den Bezirk Bregenz und Teile des Allgäus mit elektrischem Strom.

Erste Sitzheizung in Kirche am Ölrain
„Seine größte Freude hatte er aber mit seiner Erfindung der Sitzheizung für Kirchen. Als strenggläubiger Protestant war er nicht nur Stifter der evangelischen Kirche am Ölrain in Bregenz, sondern stattete diese auch mit einer Sitzheizung aus“, erzählte Désirée Schindler. Wenig überraschend war auch dieses Produkt erfolgreich und wurde in vielen Kirchen im süddeutschen Raum installiert.

Schindler Aufenthaltsraum

Seit fast einem Jahr ist unser neuer Aufenthaltsraum nun schon in Betrieb. Wir freuen uns, dass er bei den Mieter:innen und Mitarbeiter:innen im Haus so großen Anklang findet und rege genutzt wird.

Neben einer vollausgestatteten Küche, einem Fernseher, einer gemütlichen Sitzecke und einer Bar bietet ein gut befüllter Snack- und Getränkeautomat alles für den kleinen Hunger bzw. Durst zwischendurch.

Auch die ein oder andere Besprechung lässt sich hier gut abhalten. Wenn Sie unseren Aufenthaltsraum für eine längere bzw. “geschlossene” Besprechung nutzen wollen, dann lassen Sie es uns einfach wissen!

2021-juni5.jpg

Photovoltaik-Anlage in Betrieb!

Vor kurzem konnten wir unsere neue PV-Anlage im Areal Liebenstein in Betrieb nehmen. Auf zwei Flachdächern wurden insgesamt 44 Stk. PV-Module mit 310 Wp mit einer Gesamtleistung von
13,64 kWp installiert.

Damit die Photovoltaik-Anlage effizient läuft, wurde unter den Modulen zuvor noch eine extra angefertigte Unterkonstruktion montiert.

Jetzt hoffen wir nur noch auf ein sonnenreiches Jahr! :-)

Neuer Personenaufzug

Es freut uns mitteilen zu können, dass der neue Personenaufzug beim Bürogebäude Nr. 19.0 nunmehr fertig gestellt und seit Ende Dezember 2019 in Betrieb ist.

Obwohl behördlich nicht vorgeschrieben, war es uns ein großes Anliegen, dass dieses Bürogebäude barrierefrei zu erreichen ist. Dies stellte baulich eine Herausforderung dar. Da der Aufzug nur unter enormem Aufwand und flächenmäßigen Einbußen ins Gebäude integriert werden hätte können, entschieden wir uns dafür, den Liftschacht aussen ans Gebäude anzubauen. Von der Planung her zwar immer noch eine kleine Herausforderung - wir denken aber, dass uns die Umsetzung des Projektes letzten Endes gut gelungen ist und bedanken uns herzlich bei allen beteiligten Handwerkern für ihre hervorragende Arbeit!

50-JAHR JUBILÄUM

50 Jahre Wirtschaftspark Schindler Areal &
50 Jahre HEAD im Schindler Areal in Kennelbach

Im Jahr 1969 entstand in unserem Areal der 1. Wirtschaftspark Vorarlbergs. Die Fa. Head Sport GmbH war unser erster Mieter - und ist es noch heute. Mittlerweile dürfen wir uns über mehr als 30 Mieter aus den verschiedensten Branchen freuen.

AREAL1950-corr1-DSC07658.jpg